Lachs zum Abendbrot: TuS-Frauen besiegen Petershagen/Lahde klar

Lachs zum Abendbrot: TuS-Frauen besiegen Petershagen/Lahde klar

In neuen Trikots verliert man nicht. Das war schon immer so und behielt auch am Samstagabend Gültigkeit. So wahrten die Handballfrauen des TuS mit einem ungefährdeten 35:15-Heimerfolg über die Verbandsliga-Reserve der HSG Petershagen/Lahde ihre Chancen im Meisterschaftsrennen und pirschen sich vor der Osterpause und dem Saison-Schlussgalopp in Lauerposition hinter Spitzenreiter Stemmer vor.

Die Ausgangslage hätte klarer nicht sein können: Wenn die Titelambitionen am Leben bleiben sollten, mussten die „Lahder Lachse“ verspeist werden, ohne Wenn und Aber. Dass es die Punkte kaum als vorösterliches Präsent geben würde, verriet die Tabelle. Als Sechstplatzierte behauptete sich die HSG-Zweite knapp über dem Strich, unterhalb dessen nach derzeitigem Stand der Absturz in die Kreisliga droht. Der Vorsprung auf die Verfolger indes ist so dünn, dass er nicht als Ruhekissen taugt.

Zackiger 5:0-Start

Der Heimerfolg für den TuS sollte sich trotzdem früh abzeichnen. In brandneuer flecktarn-schwarzer Spielkleidung agierten die Mädels fokussiert, lauffreudig, ballgriffig und im Umschalten zielstrebig. Weil zudem Fängerin Katha Wiebe von Beginn an der gewohnt starke Rückhalt war, wirkte der TuS trotz aufrichtiger Bemühungen der bekanntermaßen mit ansehnlichem Kreisläuferspiel ausgestatteten Gäste diesen optisch überlegen.

Das spiegelte sich auf der Anzeigetafel. Die verkündete wenig überraschend zum Anpfiff ein 0:0, aber das sollte auch schon der letzte Gleichstand gewesen sein. Knapp acht Minuten später stand es 5:0. Über 8:1 (14.) und 10:3 (18.) bauten die Gastgeberinnen ihre Führung bis zur 24. Minute erstmals zweistellig aus (14:4).

Ein paar Unkonzentriertheiten und eher mittelprächtige Wurfentscheidungen in der Schlussphase der ersten Halbzeit trübten dann etwas den sehr klaren Eindruck, den der TuS bis dahin hinterlassen hatte. Mit 17:8 verabschiedete man sich in die Kabinen.

Es war ein Spiel, in dem auf Seiten der Heimmannschaft ungewohnt früh und hochfrequent durchgewechselt wurde. Hintergrund: Mit Blick auf das Restprogramm sollten vor allem die A-Mädchen Bindung zum Spiel bekommen, um im Saisonendspurt zum gewinnbringenden Faktor werden zu können.

Die frischgebackenen Wiederholungstäterinnen in Sachen Westfalenmeisterschaft Greta „Fischi“ Meier auf Linksaußen sowie Anna Aspelmeier und Linn Püfke im Rückraum machten ihre Sache ausgezeichnet, hielten Druck und Tempo hoch, spielten sich gute Chancen heraus und veredelten diese mit insgesamt 11 Treffern. Hinten hielt im zweiten Durchgang Lilli Feer die Bude sauber und ließ noch ganze sieben Gegentore zu.

Gestatten, Stapper!

Soweit zum Erfreulichen rund um das „junge Gemüse“ der Jahrgänge 2005 und 2006. Es folgt die schlechte Nachricht für alle, die nicht den Weg in die Sporthalle Nettelstedt gefunden haben. Die haben etwas verpasst, das jedem das Herz erwärmen muss, der den Handball liebt:

Ganze fünf Wochen nach ihrem 16. Geburtstag durfte Team-Küken Marla Stapper auf der „Königsposition“ im linken Rückraum ran und verewigte sich kurze Zeit später erstmals in der Torschützenliste. Am Ende stehen für sie vier Tore aus vier Versuchen zu Buche, darunter ein souverän verwandelter Strafwurf, den sie sich selbst erarbeitet hatte; ein Einstand mit Sahnehäubchen und Cocktailkirsche obendrauf, der das Spielergebnis mindestens emotional überstrahlte.

Das Saisonfinale der sich spätestens seit Beginn der Rückrunde als Zwei-Klassen-Gesellschaft präsentierenden Bezirksliga hat es in sich. Während vorne fünf Teams wenige Verlustpunkte voneinander getrennt um den Titel ringen, kann es für die übrigen ausschließlich darum gehen, das rettende Ufer zu erreichen.

Wegen der bevorstehenden Reform der Spielklassenstruktur wird es von der Landesliga abwärts ein nie dagewesenes Abstiegs-Gemetzel geben: Mindestens ab Platz 8, vielleicht sogar ab Platz 7 geht es für alle Landesligisten runter in die neuen Bezirksligen, aus denen sie wiederum zwischen zwölf und 14 Teams in die Kreisligen verdrängen – bitter für einige, die unter gewohnten Bedingungen wohl locker die Klasse gehalten hätten.

Hammerprogramm im Saisonfinale

Rechnerisch aus der gegenwärtigen Bezirksliga abgestiegen war schon vor dem Wochenende die Zweite der HSG Hüllhorst. Praktisch aussichtslos dürfte zudem die Lage der HSG Espelkamp-Fabbenstedt sein, die drei Spieltage vor Schluss 6 Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz hat und noch gegen Porta und Häver ran muss. Bleiben mit Petershagen/Lahde, Möllbergen, Oberlübbe und Vlotho vier Teams, die noch die Kurve kriegen könnten.

In der Spitzengruppe wiederum hat der TuS das kernigste Restprogramm aller Titelanwärter: Zunächst werden die Portanerinnen empfangen, gegen die es im Hinspiel eine schmerzliche 26:32-Niederlage gesetzt hatte (So., 14.4., 16 Uhr, Sporthalle Nettelstedt). Danach geht es in Mindens wilden Osten zu den offenkundig voreilig für ausgestorben erklärten Meißener „Mammuts“ (So., 21.4., 16:45, Sporthalle Hauptschule Dankersen), ehe zum Saisonfinale der Spitzenreiter aus Stemmer in Nettelstedt zu Gast sein wird (Sa., 4.5., 18 Uhr).

Gut möglich also, dass erst am 4. Mai gegen 19:20 Uhr feststehen wird, wer amtlichen Anlass zum Feiern hat – und wer sich statt dessen mit der Binse trösten muss, dass man auch mal Alkohol trinken kann ohne fröhlich zu sein.

TuS-Statistik: Feer, Wiebe; A. Aspelmeier (3), Droste (1), Halwe, Kraus, Löwenstein (6/3), Meier (1), Püfke (7), Rohlfing (8), Schmidtke, Schütte (3), Stapper (4/1), Westerhoff (2)

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Team 1. Frauen

Katharina Wiebe
Maike Hoffmann
Mara Voss
Zoe Heitland
Mette Riechmann
Tamie Schmidtke
Rica Löwenstein
Carlotta Schütte
Amelie Westerhoff
Finnja Rohlfing
Antonia Kraus
Annika Droste
Anna Aspelmeier
Clarissa Halwe
Greta Meier
Marla Stapper
Sara Wittemeier
Greta Weisemann
Vanessa Taddigs
Chiara Husemann
Greta Heinecke
Lilly Aspelmeier
Laura Watermann
Linn Püfke
Mona Langewisch
Andreas Püfke
Marco Kostka

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  • Weymann

Tabelle und Spielplan 1. Frauen Handball

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