Eine Woche nach dem Überraschungssieg beim Oberlübber Silvesterturnier haben sich die Handballfrauen des TuS in der „Todesgruppe“ 1 des Kreispokals unter schwierigen Bedingungen achtbar verkauft und teilen sich in der Abschlusstabelle mit der HSG Hüllhorst den dritten Rang.
Über den Jahreswechsel war nicht nur eine Infektionswelle durch das Team gerauscht, es mussten zudem vorübergehend einige Stützen der Mannschaft an den alpinen Skisport ausgeliehen werden, darunter Spielmacherin Finnja Rohlfing und Top-Torschützin Rica Löwenstein. Den Pokalwettbewerb bestritt deswegen ein Team, in dem die Verantwortung maßgeblich auf den Schultern der JSG-A-Mädchen ruhen sollte.
Angeführt von Lilly Aspelmeier, Greta Meier und Linn Püfke trafen die TuS-Damen in Unterlübbe auf eine illustre Gegnerschaft. In allen anderen Vorrundengruppen waren Mannschaften aus der Kreisliga oder Kreisklasse vertreten, nur hier nicht. Der TSV Hahlen, nach dem Rückzug des HSV Minden-Nord einziger verbliebener Oberligist im Handballkreis, ging als Topfavorit ins Turnier. Die gastgebende HSG EURo liebäugelt als Landesliga-Zweiter noch mit dem Aufstieg in die Verbandsliga, Hüllhorst lauert nur drei Plätze dahinter und wie stark die Damen des TuSpo Meißen sind, haben sie in der ersten Saisonhälfte der Bezirksliga hinreichend belegt.
In diesem Teilnehmerfeld schlug sich das Nettelstedter Projekt „Jugend forscht“ tapfer. Im ersten Spiel gelang gar eine faustdicke Überraschung. Mit 13:10 bezwangen die Mädels die Gastgeberinnen – ein kleiner Pieks, der den EURo-Frauen nicht wehtun sollte, schafften sie doch am Ende überraschend, aber verdient den Einzug ins Halbfinale und bescherten den haushohen Favoritinnen aus Hahlen einen spielfreien Sonntag.
Für den TuS folgten nach dem Auftaktsieg eine etwas zu hoch ausgefallene 4:18-Klatsche gegen Hahlen, ein respektables 11:11-Unentschieden gegen Hüllhorst und zum Schluss ein vergurktes 9:13 gegen die Klassenpartnerinnen aus Meißen. Deren Coach Dietmar „Latscho“ Niemann fand anschließend ein Schlusswort, dem wir uns anschließen wollen, weil es den Tag perfekt zusammenfasst: „Niemand hat sich wehgetan und damit ist alles gut.“
TuS-Statistik: Hoffmann, Wiebe, Voss; Aspelmeier (5), Droste (1), Halwe (1), Husemann, Meier (8), Püfke (8), Riechmann (3), Watermann (7), Westerhoff, Wittemeier (4)